Salsa Requena Delgado SalsArobic Kurse Workshops DVDs Privat News Kontakt
   
 
 

 

 


Jetzt auf DVD!

Rumba

Die hochprozentigste akustische Rumsorte dürfte die cubanische Rumba sein: eine afracubanische Musik zum Feiern und zum Tanzen, musikalische Unterhaltung aus Sklavenbaracken, Mietkasernen und Vorstädten.

   

.


Deutsche Meisterschaft Salsa

.
Presse
   

Schwarze Musik, entstanden aus dem Überlebenswillen der nach Cuba verschleppten afrikanischen Sklaven und ihrer Nachfahren, die mit Witz und virtuosen Trommelschlägen ihren Alltag kommentierten.

Rumba ist in Cuba der Oberbegriff für 3 sehr verschiedene Rhythmen: Yambú, Columbia, und Guaguancó.

Der Yambú ist ein heute ziemlich aus der Mode gekommener Paartanz, die Columbia dagegen gibt als reiner Männertanz und bietet Raum für akrobatische Choreographien. Das, was in Europa als Salon-Rumba bekannt ist, ist nichts anderes als eine schwer gebleichte und weichgespülte Version des cubanischen Guaguancó, der dabei nicht mehr wiederzuerkennen ist.

Die Choreographie des Guaguancó ist sehr anzüglich: Tänzerinnen und Tänzer spielen das alte Spiel von der hinausgezögerten Eroberung. Dieser getanzte Geschlechterkampf endet traditionell mit einer Ergebenheitsgeste der Frau: Sie erlaubt, dass der Mann ihr Becken "impft" - vacunao nennt man das auf cubanisch.

Die alten schwarzen Musiker in Cuba bestehen auf der Feststellung, dass der Guaguancó ursprünglich überhaupt kein Paartanz war, sondern vor allem ein Gesang; so etwa wie eine klingende Zeitung. Der Guaguancó-Sänger unterhielt sein Publikum mit gesungenen Geschichten und Anekdoten, er kommentierte mit deftigem Humor politische Ereignisse und Skandale, er karikierte Aufseher, weiße Herren und Politiker oder plauderte über Klatsch und Tratsch aus dem Stadtviertel, dem Barrio.

Erst seit Anfang dieses Jahrhunderts wurde dem gesungenen Teil des Guaguancó ein getanzter Teil mit einer recht anzüglichen, um nicht zu sagen pornografischen Choreografie angehängt. Tänzer und Tänzerinnen demonstrieren das Ritual der Eroberung, in dem der Hahn die Henne umkreist.

Die Zuschauer stehen im Kreis um die tanzenden Paare und kommentieren mit rhythmischen Klatschen, Pfiffen, Rufen und Gelächter den getanzten Geschlechterkampf, der traditionell mit der neckischen Ergebenheitsgeste der Frau endet: Sie erlaubt, dass der Mann ihr Becken "impft" - vacunao nennt man dies auf cubanisch.

Allerdings bestehen auch viele Frauen darauf, sich nicht vacunieren zu lassen, als Zeichen tänzerischer Geschicklichkeit. Die Choreografie des Guaguancó beschreibt ebenso eindeutig wie eindrucksvoll die Symbiose, die in der cubanischen Kultur stattgefunden hat.

Bei der Rumba erkennt man Gestik und Mimik des Flamenco, die Tanzschritte der kleinen Abakuá-Teufel, den Manila-Umhang und die cubanische Sandale. Man hört den afrikanischen Rhythmus und die Tiefgründigkeit des andalusischen cante jondo.

Ursprünglich spielte man die Rumba mit Trommeln. Als diese jedoch in der Kolonialzeit verboten wurden, wich man auf Kabeljau-Kisten (cajones), Schubladen oder ähnliches aus. Die cajones ersetzten die Trommeln vorzüglich, da sie aus einem Holz gefertigt wurden, das beim Trommeln einen schönen, sonoren Klang hervorbrachte.

Deshalb wurden sie auch nach der Aufhebung des Trommelverbots gerne weiterbenutzt. Eine Rumba beginnt immer mit dem "Alarm", den die claves (zwei Klanghölzchen) schlagen und der von einem lalaleo der Sänger begleitet wird, sozusagen das Zeichen für die Anwesenden, dass das Fest nun beginnt.

Nachdem der oder die Vorsänger einen Satz oder einen längeren Text improvisiert haben, wiederholt der Chor den Refrain immer wieder, bis sich die Trommler in komplizierte rhythmische Strukturen steigern, wonach der Tanz beginnen kann. Aus den spanischen Traditionen stammen andere Tänze und Liedformen wie z.B. der Guajiro, den die weißen Bauern zu festlichen Gelegenheiten aufspielten.

Auch hier wird viel improvisiert - die Sänger kommentieren in Wechselgesängen (controversias campesinas) alltägliche Begebenheiten oder politische Verhältnisse Typisch für die afrocubanischen Tänze sind die sehr rhythmischen, akzentuierten Bewegungen zu einer sehr starken, polyrhythmischen Musik.

Es existieren für jeden afrocubanischen Gott bestimmte Tänze, die die Eigenschaften dieser Götter widerspiegeln. So repräsentiert Changó beispielsweise Stolz und Männlichkeit und ist der Herr der Trommeln; Ochún ist die Göttin der Liebe und Schönheit, was in ihren weichen, fließenden Bewegungen ausgedrückt wird.

zurück

.


Deutsche Meisterschaft Salsa

.
Presse
   
 

 

      Seite drucken      Seite versenden