Allerdings wurde auch er, ähnlich dem Bolero, bald
vom Volk aufgegriffen und zu einem beliebten Volkstanz entwickelt. Bis
in die zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts waren Musik und Tanz eine Frage
der Rassenzugehörigkeit: Die Afrocubaner hatten ihre Rumba, die Weißen
tanzten Danzón.
Doch
kurz nach der Errichtung der Republik 1902 (der Unabhängigkeit von
Spanien und den ersten US-amerikanischen Militärinterventionen) brachten
Wanderarbeiter aus dem fernen Südosten Cubas einen Tanz mit nach
Havanna, der Schwarz und Weiß in sich vereinte - ein kreolisches
Mischprodukt aus spanischen und afrikanischen Traditionen: den Son.
Von den Spaniern stammen die Verse und die Saiteninstrumente,
von den ehemaligen Sklaven die Perkussion und der synkopierte Rhythmus.
zurück
Seite drucken
Seite versenden
|